Die diesjährige Mannschaftstour hatte die wunderschöne Stadt Augsburg zum Ziel, wohl jedermann bekannt durch die Augsburger Puppenkiste.

Der eigentliche Grund des Reiseziels war jedoch das dort stattfindende „Plärrerfest“, das größte Volksfest Schwabens, in unserer Region jedoch weniger bekannt.

Die Wurzeln des „Augsburger Plärrer“ lassen sich über 1.000 Jahre weit zurück verfolgen. Die unter freiem Himmel stattfindenden Märkte waren damals auch Bühne für Gaukler, Artisten, Zauberkünstler, Sänger und Schießstandbetreiber. Das daraus resultierende „Geplärre“ – vor allem zu nachtschlafender Zeit – war den Anwohnern in Ärgernis, und so beschloss man die Vergnügungsgeschäfte von den Marktständen zu trennen und diese auf den Exerzierplatz vor den Toren Augsburgs zu verlagern. So fand im Jahre 1878 das erste Plärrerfest statt. Bis 1926 galt jedoch das Alkoholverbot, weshalb ein Besuch der Alten Herren der DJK Fernthal bis zu dieser Zeit undenkbar gewesen wäre. Seit 1927 sind die Bierzelte, heute mit einem Fassungsvermögen von 500 bis 2.500 Gästen, Hauptanziehungspunkt des Festes. 85 Schausteller und Betriebe locken jedes Jahr ca. 600.000 Besucher auf das 36.000 m² große Festgelände.

 

Unter anderem auch 24 Fernthaler Alte Herren, die am Freitag, den 25.08.2017 die 465 km lange Reise antraten.

Peter Menzenbach, der leider nicht mitfahren konnte, hatte 3 Busse zur Verfügung gestellt, die von Georg Hennig, Ernst Salz und Gerd Prassel gefahren wurden.

Genau dem Zeitplan entsprechend angekommen, blieb auch danach nichts dem Zufall überlassen. Eventmanager Willibert Hähn hatte das Programm minutiös geplant und so konnte die Truppe nach einer deftigen Stärkung im Brauhaus 1516 die reservierten Tische im Festzelt Schaller pünktlich um 17.30 Uhr beziehen.

Bereits beim Warm-Up vor Programmbeginn, waren die Alten Herren gut gelaunt.

Als die Musik dann aufspielte, tat man das, was man am liebsten tut, Mitsingen!

Den passenden Leitspruch hatte man auch gefunden:

Bei anderen Gelegenheiten ärgert sich die Damenwelt, wenn ein anderer das gleiche Abendkleid trägt. Im Festzelt freute man sich offensichtlich über die Geschmacksübereinstimmungen.


Der Samstag begann mit einem reichhaltigen Frühstück und mit einer WhatsApp-Panne, die zum Gesprächsthema-Nummer 1 an diesem Tage wurde (nur für Insider).

Anschließend ging’s auf zur Stadtbesichtigung zu Fuß. Die Schwüle des Tages navigierte die Truppe jedoch schnell zum Rathausplatz, wo man ein luftiges Plätzchen fand.

Waren die Alten Herren am Vorabend noch überwiegend in Lederhosen erschienen, hatte man sich an diesem Tage offensichtlich für die „Kleevbotz“ entschieden, denn hier war der Stadtrundgang beendet.

Um 12.30 Uhr startete der große Festzug, zu dessen Besichtigung sich doch noch einige aufraffen konnten.

Die offizielle Zahl von 10.000 Besucher plus 9 Alte Herren ergaben 10.009 Personen, die den 30 Kutschen, 50 Musikkapellen und 350 Gruppen zujubelten.

Angeführt vom wichtigsten Wagen, beladen mit „Hasen-Bräu“ Fässern, fuhren auch Getränkefahrzeuge mit, auf deren Inhalt die Alten Herren auf dieser Tour verzichten konnten:

… und einer kam auch uns bekannt vor:

Bei diesem Anblick staunten alle: „Was für ein Kalb!“ – und der Hund daneben war auch ’ne stattliche Erscheinung.

Im Zug alle Altersklassen, so auch welche, die sich die Bezeichnung „Alte Herren“ ohne Zweifel verdient haben:

Mehrere Fahnenschwenker zeigten ihr Können …

… und erinnerten uns an die Heimat, denn auch dort gibt es einen berühmten Vertreter dieser Zunft.

Internationale Teilnehmer rundeten das bunte Bild des Zuges mit vielen Kuriositäten ab:

Schließlich folgten die Westerwälder dem Zug bis zum Halt des wichtigsten Wagens, dessen Ladung man schließlich verkosten konnte.

Einige hatten zwischenzeitlich den Mannschaftsbus der Gladbacher Fohlen entdeckt.

Während Gladbach-Fan Arno Girnstein mit Mike Schütz einen Abstecher zum Bundesligaspiel ins Stadion machte, setzten sich andere ebenfalls ab, um das Spiel im Wirtshaus am Fernsehen zu verfolgen.

ganz zufrieden mit dem 2:2 Endergebnis und dem Spielverlauf war Luis Gonzalez dabei offenbar nicht.

Gegen Abend wagte sich Georg Hennig noch in die Lüfte und schoss diese schönen Bilder von oben.

Das Festzelt zum Kochen brachten die Musikgruppen, die das Abendprogramm gestalteten. Die Stimmung war auch bei der DJK so gut, dass man doch glatt das Fotografieren vergaß. Daher gibt es von diesem Highlight leider keine Bilder.

Dennoch wird die Tour allen Teilnehmern in freudiger Erinnerung bleiben.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben – vor allem an Peter Menzenbach und Willibert Hähn.